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Die Betrachtung umfasst Zielunternehmen der Bereiche Utilities, Energy Equipment and Services, Independent Power and Renewable Electricity Producers sowie Oil, Gas and Consumable Fuels.

Insgesamt leichter Rückgang

Das Transaktionsgeschehen lag mit mehr als 2500 Deals rund 16% niedriger als im Vorjahr. Auch im Fünf-Jahres-Vergleich belegt 2019 deutlich den letzten Platz. Der Rückgang betrifft hauptsächlich die Region USA/ Canada.

Der mit Abstand aktivste Investor nach Anzahl der Transaktionen war 2019 die kanadische Brookfield-Gruppe einschließlich der deutschen Tochtergesellschaft CEE Management GmbH. Unter den Top ten befinden sich darüber hinaus neben einem US-Amerikaner nur europäische Player.

Das Bieterfeld lässt kaum Konzentration erkennen. Wie schon 2018 sind Engie und Repsol unter den Top 10 vertreten. Ansonsten sind in beiden Jahren unterschiedliche Käufer im Ranking.

Weltweit fanden die meisten Deals im Segment Oil, Gas and Consumable Fuels statt, und diese vorwiegend auf dem nordamerikanischen Subkontinent. Knapp dahinter rangieren die Kraftwerksbetreiber (IPP and Renewable Energy Producers).

Stabile Verhältnisse in Europa

Rund 2/3 der gut 900 Transaktionen in Europa konzentrieren sich auf sechs Länder, wobei UK wie schon 2018 eine führende Rolle einnimmt. Kaufgegenstand sind vorwiegend Erzeugungsgesellschaften. 82% der Käufer kommen aus der Region (Europa).

Kaum veränderte Präferenzen in Deutschland

Auch in Deutschland betrafen die Transaktionen vielfach Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energien. Wie im Vorjahr entfallen darauf mehr als die Hälfte der Verkäufe. Ferner gab es auch Anteilsverkäufe namhafter Marktteilnehmer wie z.B.

  • Erwerb aller Geschäftsanteile an der Engie Energielösungen GmbH (EEL) aus Berlin durch die Getec Energie AG (Getec) aus Hannover
  • Übernahme der von RWE an Innogy gehaltenen Anteile von rund 76,8 % durch E.ON
  • Kauf der Vattenfall Fernwärme GmbH, Hamburg durch städtische Vermögensgesellschaft HGV

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Martin Hallinger, Senior Advisor, Capitalmind Investec:

„Weltweit sind Anlagen zur Energieerzeugung aus Erneuerbaren Energiequellen Gegenstand eines Großteils der Transaktionen. Das wird sich im Zuge der notwendigen Transformation hin zu einer klimaschonenden Energiewirtschaft auch weiterhin fortsetzen. Portfoliobereinigungen und -ergänzungen finden punktuell statt, genauso wie der gezielte Zukauf von innovativen Unternehmen (Start-ups) in Bereichen, die zur Kompensation abschmelzender Commodity-Erträge beitragen können.“

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